Teilnahme am Staatspreis MANUFACTUM 2023

Der Staatspreis MANUFACTUM für angewante Kunst und Design im Handwerk wird alle zwei Jahre von der nordrheinwestfälische Landesregierung vergeben. Wir haben dieses Jahr an diesem Wettbeweb in der Kategorie WOHNEN UND AUßENBEREICH teilgenommen. Unser Arbeiten DREIHOLZSEITEN, von Jan-Peter und EICHENHOLZGEFÄSS MIT LEBEN wurden beiden für die Ausstellung im MAKK, Museum für Angewandte Kunst Köln, nomiert.

Sie können unsere beiden Objekte, sowie die weiteren etwa 100 Arbeiten noch bis zum 13.08.2023 im MAKK begutachten.

DREIHOLZSEITEN

  • JAN-PETER HILGER | Schale | Eiche, Edelstahl | 56 x 58 x 26 cm

Herstellungsweise

Der Rohling wird mit der Kettensäge zugesägt, es erfolgt anschließend die Bearbeitung der Außenseite mit der Schalenröhre auf der Drechselbank. Die Füße werden mit Säge und Stechbeitel geformt, bevor die Innenseite ausgedrechselt wird. Dabei ist die Wandstärke regelmäßig zu prüfen und nach einem groben Schleifen wird die Schale getrocknet. Zur Hervorhebung der Holz-Texttur wird die Schale anschließend geschliffen, gebürstet, geschwärzt und mit weißem Öl geölt.

Konzept

In dieser Konzeption ergeben sich augenscheinlich drei Seiten, in denen der Baum, aus dem das Objekt erschaffen worden ist, erscheint. Könnte das Holz vom Objekt seine Geschichte erzählen, so müssten wir bis zu Napoleon, also mindestens 250 Jahre zurückreisen. In dem Trocknungsprozess durfte das Objekt sich komplett frei entfalten, frei bis zur jetztigen Formgebung. In diesem Stadium haben sich die Seiten teilweise getrennt, welche jetzt wieder durch eine Schnürung, eng mit einem Edelstahldraht verbunden sind. Die Maserung wird durch das Bürsten, in Kombination mit dem schwärzen der Außenseite excellent sichtbar und betont. Die Innenseite ist in zwei Seiten unterteilt, eine feine, geschliffende und gebürstete sowie eine rauere, gebürstete. Die leicht geschlossende Form, sowie die abgesetzten Füße können intensive Schatteneffekte erzeugen.

EICHENHOLZGEFÄSS MIT LEBEN

  • JONATHAN HILGER | Hohlgefäß | Eiche | 63 x 63 x 129 cm

Herstellungsweise

Der Holzrohling wird mit der Kettensäge zugeschnitten. Auf der Drechselmaschine wird die Außenseite gedrechselt, dabei erfolgt die Formgebung mit der Schalenröhre und Schruppröhre. Die Innenseite wird mit der Frässcheibe ausgehölt, dabei wird die Vase in einer Lünette abgestützt. Das Oberflächenflinsch erfolgt nach dem trocknen durch schleifen und bürsten. Die Innenseite ist geschwärzt, währenddessen die Außenseite mit weißem Öl geölt ist.

 

Konzept

Konzeptionelle vereinigt dieses Objekt die Einzigartigkeit und die Vielfältigkeit des Werkstoffes Holzes, direkt in einen Lebensnahen Bereich, mit harmonischen und natürlichen Formen. Die schlichte Form fokussiert auf die Einzigartigkeit des Holzstückes, die Maserung kommt ohne Ablenkung zur Geltung. Im Trocknungsprozess hat sich die Vase frei verformen können und ist somit zu einem besonderen Unikat geworden. Das Bürsten der Oberfläche sorgt für besondere haptische Momente, welches auch auf optischer Ebene mit dem weißen Öl hervorgehoben wird. Auch werden so die Spuren ehemaliger Bewohner dieses Stammes in das Objekt integriert und zeugt davon, wie lebendig Holz ist. Die Innenseite bildet mit dem geschwärzten Holz eine großen Kontrast zur Außenseite und hebt sich damit entsprechend ab. Je nach Blickwinkel in das Objekt ergeben sich ganz neue, spannende Effekte, welche durch Licht und Schatten noch mehr Betont werden können.

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